Das incert System verfügt über eine Sonderlogik, welche das Überbuchen eines Gutscheins ermöglicht. Dabei wird dem einlösenden Benutzer oder System (bspw. der Kasse) anstelle des aktuellen Werts des Gutscheins der aktuelle Verkaufspreis zur Einlösung freigegeben. Die Differenz wird als Sponsoring erfasst. Dadurch kann eine Preiserhöhung vom Gutscheinverkäufer getragen werden, wenn dies gewünscht ist.
Beispiel
- Verkauf des Artikels ID 1 "Tageskarte" am 1.1.2021 zum damaligen Verkaufspreis von € 100
- Preiserhöhung des Artikels ID 1 "Tageskarte" am 1.1.2022 auf € 120
- Einlösung des Artikels am 1.4.2022 - es können € 120 eingelöst werden
- Die Differenz von € 20 wird als Sponsoring erfasst
Die Überbuchung ist ein Zusatzmodul und üblicherweise mit Abstimmungsaufwand verbunden. Bei Interesse freuen wir uns, unter beratung@incert.at von Ihnen zu hören.
Konfigurationsmöglichkeiten
- Teileinlösungen: Es kann definiert werden, ob teileingelöste Gutscheine überbucht werden können. Meist ist das nicht gewünscht, da ein Gutschein der zuvor bereits teileingelöst wurde nun bei der nächsten Einlösung ja nicht für jene Leistung eingelöst wird, für welche er initial verkauft wurde.
- Dauer: Es kann definiert werden, wie viele Tage ab Ausstellung eine Überbuchung möglich sein soll. Meist trägt der Verkäufer des Gutscheins nur innerhalb einer bestimmten Frist wie 2 Jahren etwaige Preissteigerungen.
- Maximum: Es kann eine maximale Überbuchung in % des Werts definiert werden. Das ist vor allem als Sicherung sinnvoll, damit nicht eine versehentliche / falsche Änderung des Verkaufspreises eine zu hohe Überbuchung ermöglicht.
- Rabatte: Es kann eine Überbuchung für mit Rabatt gekaufte Gutscheine pauschal ausgeschlossen werden.
- Betroffene Artikel: Die Überbuchung kann pro Artikel aktiviert/deaktiviert werden.
Überbuchung an Kassen
Der überbuchbare Betrag bzw. der insgesamt einlösbare Wert wird im incert-System errechnet. Dies erfolgt (in aktueller Umsetzung) unabhängig vom Rechnungsbetrag an der Kasse und natürlich auch unabhängig von den konkret verkauften Artikeln. Beispiel:
- Ausgangslage: Ein Gutschein "Tageskarte Kind" wurde initial gekauft um den damaligen Verkaufspreis € 10. Der aktuelle Preis liegt bei € 12, somit ist eine Überbuchung um € 2 möglich.
- Szenario A: an der Kasse wird eine "Tageskarte Kind" gekauft, der Rechnungsbetrag beträgt € 12, innerhalb der Frist ist die Überbuchung möglich und es bleibt kein zu zahlender Restbetrag.
- Szenario B: an der Kasse wird eine "Tageskarte Erwachsener" gekauft, der Rechnungsbetrag beträgt € 20. Innerhalb der Frist ist die Überbuchung möglich und es bleiben € 8 Restbetrag zu zahlen.
- Szenario C: an der Kasse werden 2 "Tageskarten Kind" gekauft, der Rechnungsbetrag beträgt € 24. Innerhalb der Frist ist die Überbuchung möglich und es bleiben € 12 Restbetrag zu zahlen.
- Szenario D: in der vorherigen Saison wurde bereits eine "Stundenkarte Kind" gekauft, der Rechnungsbetrag betrug € 5. Der Gutschein wurde teileingelöst und hat einen Restwert von € 5. Nun wird eine "Tageskarte Kind" gekauft, der Rechnungsbetrag beträgt € 12. Je nach Einstellung (siehe oben "Einschränkung Teileinlösungen") wird entschieden, ob eine Überbuchung um € 2 möglich ist. Davon abhängig bleibt ein Restbetrag von € 5 oder € 7 zu zahlen.